NSG Schnelle Havel

Die wichtige Wilde

Das 2463 Hektar große Naturschutzgebiet Schnelle Havel erstreckt sich von Oranienburg über Kreuzbruch und Liebenwalde bis nach Zehdenick. Es umfasst die Niederung der Schnellen Havel, den Fließgraben und Teile des Oder-Havel- und des Malzer Kanals. Obwohl das Gewässer in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach ausgebaut wurde, gibt es im Gebiet dennoch naturnahe Strukturen mit Feuchtwiesen, Staudenfluren und Bruchwäldern.

 

Kleine Wälder, Gehölze, Magerrasen, Feucht- und Nassgrünland sowie Staudenfluren gliedern die ansonsten von Äckern und Grünland geprägte angrenzende Landschaft. Mit dem Belassen von Alt- und Totholz und der Förderung der  Eigendynamik der Gewässer soll die Strukturvielfalt des Gebietes erhöht werden.

 

Gebietsbetreuer: Hans-Werner Schmidt

Schützenswerte Lebensräume und Lebensgemeinschaften:

Feuchtwiesen und -weiden, Bruch- und Moorwälder, Röhricht- und Schwimmblattgesellschaften, Moore und Trockenrasen

 

Bedeutende Tierarten
Elbebiber, Fischotter, Braunes Langohr, Große Bartfledermaus, Großer Abendsegler, Großes Mausohr, Zwergfledermaus, Bekassine, Eisvogel, Flussseeschwalbe, Kranich, Rothalstaucher, Seeadler, Trauerseeschwalbe, Wachtelkönig, Glattnatter, Ringelnatter, Seefrosch, Wechselkröte, Bitterling, Rapfen, Steinbeißer, Schlammpeitzger,  Gebänderte Prachtlibelle und Großer Feuerfalter

 

Bedeutende Pflanzenarten

Langblättriger Ehrenpreis, Sand-Strohblume, Sumpf-Stendelwurz, Weiße Seerose, Zungen-Hahnenfuß

Karte des Naturschutzgebietes Schnelle Havel
NSG Schnelle Havel - Quelle: OpensStreetMap

Naturschutzmaßnahmen im NSG Schnelle Havel

Wasserstau

In den alten Fischteichen im NSG Schnelle Havel sorgen wir durch Staumaßnahmen für einen für die Landschaft und viele Arten unverzichtbaren Wasserstand, der auch als Reserve für die zu erwartenden trockenen Sommer dient.


Brutplattform

Um Bodenbrütern wie Flußseeschwalben eine erfolgreiche Brut ohne die Bedrohung durch Prädatoren wie Waschbär, Fuchs und Greifvogel zu ermöglichen, haben wir in einem der alten Fischteiche eine Brutplattform errichtet. Kleine Hütten bieten den Küken Unterschlupf bei Bedrohung aus der Luft und ein umlaufender Zaun schützt vor Zugriff durch gute Schwimmer wie Waschbären. Das modulare Floß wurde vor Ort montiert, mit Kies befüllt und in der Mitte des Teichs platziert.