Kranich

Keine Angst vor nassen Füßen

Kraniche faszinieren die Menschen verschiedener Kulturen schon seit früher Zeit. Sie beeindrucken mit Anmut und spektakulären Balztänzen. In Herbst und Frühjahr ziehen die Vögel mit lautem Trompeten in großen Keilformationen am Himmel. Zu Tausenden versammeln sie sich dann auf Äckern und Feuchtwiesen. Einer der bedeutendsten Kranich-Rastplätze Europas findet sich in unserem Landkreis – bei Linum im NSG Oberes Rhinluch.

 

Artbetreuer: Siegfried Behrend, Peter Scharf

In vielen unserer Naturschutzgebiete lassen sich die Kraniche zur Jungenaufzucht nieder. Als Bodenbrüter bevorzugen sie Sumpf- und Moorlandschaften und benötigen einen Wasserstand von 30 bis 50 cm. Das Nest wird mit Pflanzenmaterial gut ausgepolstert. Etwa 45 Kranich-Brutbiotope überwachen unsere Artbetreuer.

Kranichfamilie vor der Wildkamera
Kranichfamilie vor der Wildkamera

Der Kranichbestand hat sich in den letzten Jahren in Deutschland recht erfreulich entwickelt. Seit dreißig Jahren nehmen wir am jährlichen Monitoring für die Bruterfassung in unserem Wirkungskreis teil und erheben dabei Daten zur Bestandsentwicklung der Kraniche.

Kranichzug © Heinz Strunk
Kranichzug © Heinz Strunk

Im Herbst, wenn die Kraniche in den Süden ziehen, beteiligen wir uns an ihrer Erfassung am größten Binnenrastplatz in Europa, in Linum. Die Ergebnisse aus Brutgeschehen und Zug gehen an die AG Kranichschutz Deutschland GmbH zur nationalen und internationalen Auswertung. Ambitionierte Mitstreiter für Erfassung und Rastplatzzählung sind immer willkommen.

Kranich Rastplatz © Dorothea Bellmer
Kranich Rastplatz © Dorothea Bellmer