Rund 1355 Hektar umfasst das FFH-Gebiet Kreuzbruch, das sich südlich des Oder-Havelkanals zwischen den Ortsteilen Friedrichstal, Schmachtenhagen, Rehmate und Kreuzbruch erstreckt.
Wälder prägen das Bild – sie waren einst sehr feucht, wurden jedoch mit Gräben entwässert. Hier finden sich Stieleichen, Buchen, Hainbuchen, oft im Verbund mit Kiefern. Ein großer Teil des
Kreuzbrucher Waldgebietes gehört zum FFH-Gebiet, ausgenommen sind die Areale des Dünenrückens im zentralen Bereich.
Das FFH-Gebiet Kreuzbruch ist Lebensraum und Brutgebiet von Schreiadler, Seeadler, Schwarzstorch oder Kranich. Außerdem kommen hier gefährdete Säugetiere wie Biber und Fischotter vor. Das Altholz in einigen Waldbereichen bietet Quartier für verschiedene Fledermausarten. Die offenen Wiesen in nördlichen Bereich beherbergen seltene Schmetterlinge.
Gebietsbetreuung: Martina Löhr, Peter Scharf, Frank Clemens, AG Kreuzbruch
Schützenswerte Lebensräume und Lebensgemeinschaften
Hainsimsen-Buchenwald, subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald, alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Stieleiche
Bedeutende Tierarten
Biber, Fischotter, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Mopsfledermaus, Fischadler, Kranich, Mittelspecht, Schreiadler, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Seeadler, Zwergschnäpper, Gold-Dickkopffalter, Großer Feuerfalter, Eremit
Bedeutende Pflanzenarten
Breitblättriges Knabenkraut, Europäischer Siebenstern, Große Gelb-Segge, Großer Wiesenknopf, Kleiner Baldrian, Königs-Rispenfarn, Lanzett-Froschlöffel, Sumpf-Pippau, Sumpf-Wolfsmilch, Sumpfdotterblume, Wasserfeder, Wiesenknöterich
Ein wichtiges Ziel der Naturschutzarbeit im FFH-Gebiet ist der Wasserrückhalt. Er sichert etwa Nistplätze der Kraniche und die Laichgewässer von Amphibien.
Damit das Wasser wieder zum Kranichbruch gelangt, musste das Rohr freigelegt werden. Mit vereinten Kräften wurde der Graben gereinigt und der Schwemmsand abgetragen. Nicht einmal einen Monat später war der freigelegte Bereich des Grabens bereits mit Wasser gefüllt.
Es blieb sogar noch Zeit und Energie, den Graben an der Entenwerft zu reinigen. Der dortige Rohrdurchlass musste einige Tage später mit speziell angefertigtem Gerät wieder funktionsfähig gemacht werden.
Der Biber hatte den Abfluss vom Kavelgraben in Richtung Entenwerft blockiert. Äste und Schlamm wurden entfernt.
Da das Wasser am Pegel entwich, wurde der Abfluss reduziert.
Herzlichen Dank an Eckhard, Frank, Hans, Hans-Werner, Jürgen, Martina, Peter, Roland und Siegfried.