Mauersegler

Ein Leben im Flug

Auch wenn sie Schwalben sehr ähneln, sind Mauersegler nicht mit diesen verwandt. Sie gehören zur Familie der Segler. Außerhalb der Brutzeit verbringen Mauersegler mehrere Monate lang fliegend. Dabei können sie sogar schlafen und sich im Flug paaren. 

 

Die geselligen Vögel sind gut an ihren schrillen Rufen zu erkennen. Auch ihre Sichelform ist ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zu den Schwalben. Der Mauersegler frisst als Luftjäger ausschließlich Insekten.

 

Artbetreuerin: Yvonne Schuldes

schwalben.mauersegler@nabu-oranienburg.de

© NABU/Fotonatur
© NABU/Fotonatur

Der Mauersegler ist ein eher heimlicher Gebäudebrüter, er nimmt mit Mauerritzen und Spalten unter Dachvorsprüngen vorlieb und wird von den meisten Menschen kaum wahrgenommen. Das liegt einerseits daran, dass er sehr schnell in die Öffnung der Bruthöhle einfliegt, zum anderen hinterlässt er keine Schmutzspuren an der Fassade. Der Mauersegler bebrütet 20 Tage sein Gelege und braucht dann ca. 44 Tage, um die Jungen aufzuziehen.


Das Besondere an diesem mattgrau bis schwarzem Vogel mit kleiner weißer Kehle ist, dass er – anders als alle anderen heimischen Vögel – das Fliegen nicht erlernen muss. Die Jungvögel wissen, wann sie zum Fliegen bereit sind. Sie verweigern einige Tage vermehrt das Futter und specken so auf das Idealgewicht für den ersten Flug ab. Wenn es soweit ist, breiten sie ihre Flügel aus und lassen sich aus der Bruthöhle fallen. Mithilfe des Aufwindes unter den Flügeln schrauben sie sich in den Himmel, wo sie fortan zu Hause sind: Von diesem Moment an fliegen Mauersegler nahezu ohne Pause.



Sanierung und Naturschutz

Die Sanierung von alten Häusern und Wohnblöcken bringt Probleme für den Mauersegler mit sich: Zum Brüten geeignete Ritzen und Spalten im Mauerwerk, meistens unter Dachrinnen, verschwinden oder sind nur noch schwer auszumachen.

Doch es gibt Möglichkeiten, dem Mauersegler unter die Flügel zu greifen: Geh von Mai bis Juli mit offenen Augen durch Deine Gegend und melde uns Einflüge von Mauerseglern. Sag uns auch Bescheid, wenn Gerüste an großen Häusern und Wohnblöcken hochgezogen werden, meistens ist dort mit Mauerseglerbrutstätten zu rechnen.


Nisthilfe anbieten

Nisthöhlen in den Maßen 35x20x10cm (LxBxH) werden gern angenommen. Sie können unter Dachtraufen bzw. Dachvorständen ab einer Höhe von 5 m angebracht werden und müssen nicht gereinigt werden. Aber Achtung: Nicht auf der Südseite!

Mauersegler lassen sich sehr gut durch einen Lockruf ansiedeln. Hast Du Lust es auszuprobieren? Wir unterstützen Dich sehr gern dabei.



Bei offenen Fragen unterstütze ich gern.

schwalben.mauersegler@nabu-oranienburg.de